Ethik-Beratung.dkkthis is not part of the email@ NOSPAMagaplesion.de
Julia Mikuda
Pastoralreferentin, Klinikseelsorge
In unseren Häusern (den AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL oder dem AGAPLESION HAUS SALEM) können wir ethischen Konfliktsituationen begegnen, die belastend sind und manchmal nur schwer lösbar erscheinen.
An dieser Stelle bietet das Ethik-Komitee Hilfe an: Es ist zusammengesetzt aus Mitgliedern verschiedener Berufsgruppen, kann rasch und unbürokratisch zusammentreffen und von jedem in Anspruch genommen werden, der sich mit einer ethischen Konfliktsituation konfrontiert sieht.
Für Patienten, Bewohner und Angehörige
Als Patienten, Bewohner und Angehörige können Sie sich an das Ethik-Komiteee wenden, wenn Sie eine Begleitung bei ethischen Entscheidungskonflikten wünschen.
Es kann sich hierbei beispielsweise um Situationen handeln, in denen Sie sich als Bevollmächtigter unsicher hinsichtlich einer Entscheidung für Ihren Angehörigen sind.
Gern bieten wir an, Ihnen bei belastenden oder schwierigen Entscheidungssituationen hilfreich zur Seite zu stehen.
Für Mitarbeitende
Auch als Mitarbeitende (sei es als Einzelperson oder auch als Team) können Sie gern in ethischen Fragen die Unterstützung des Ethik-Komitees anfordern.
Hierbei kann es sich beispielsweise um die strittige Einleitung, Fortführung oder Beendigung einer Therapie, die Interpretation einer Patientenverfügung, die Einhaltung der Schweigepficht oder die unklare Zustimmung von Patienten bzw. Bewohnern handeln.
Dabei hat das Ethik-Komitee eine beratende Funktion: Bei einer ethischen Fallbesprechung kann die Problematik aus verschiedenen Blickwinkeln besprochen und bedacht werden, um nach einem gemeinsamen Lösungsweg zu suchen. Da die erarbeiteten Vorschläge des Ethik-Komitees nicht bindend sind, kommt es nicht zur Einschränkung des Handlungsspielraums; vielmehr sollen die Ratsuchenden bei der eigenen Entscheidungsfindung hilfreich begleitet und unterstützt werden.
Fallbesprechungen
Ziel einer ethischen Fallbesprechung ist es, eine tragbare Lösung für schwierige Entscheidungen zu finden. Dabei sollen alle Beteiligten in das gemeinsame Gespräch einbezogen werden. Hier sollen etwa die Rechte von Patienten bzw. von Bewohnern aber auch seine Wertvorstellungen identifiziert werden.
Jeder am Fall Beteiligte (Patienten, Bewohner, Angehörige, Ärzte, Pflegende, Mitarbeitende) kann eine ethische Fallbesprechung beantragen. Die Teilnehmenden unterliegen der Schweigepflicht und die Inhalte einer ethischen Fallberatung werden stets streng vertraulich behandelt.
Handreichungen
Für grundsätzliche ethische Fragen, die wiederholt im klinischen Kontext auftreten, werden Handreichungen erstellt. Für diese Fragestellungen, bei denen es häufig kein einfaches "Richtig" oder "Falsch" gibt, handelt es sich um Empfehlungen, die eine ethische Orientierung bieten möchten.
Fortbildungen
Vorträge, (interne) Fortbildungen und Diskussionsveranstaltungen zu pflege- und medizinischen Themen dienen dazu, die Aufmerksamkeit für ethische Fragestellungen zu schärfen und die je eigenen Fähigkeiten im Umgang mit ethischen Konflikten zu schulen.