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AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL
Interdisziplinäres Pankreaszentrum

Herkulesstr. 34
34119 Kassel

(0561) 1002 - 1810

(0561) 1002 - 1805

Sekretariat.Allgemeinchirurgie.dkk@agaplesion.de

Ihre Ansprechpartner
Dr. med. Hubert Sostmann

Dr. med. Hubert Sostmann

Chefarzt

Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie

Prof. Dr. med. Bernd Reith

Prof. Dr. med. Bernd Reith

Chefarzt

Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie

 

Pankreaszentrum

Unser interdisziplinäres Pankreaszentrum widmet sich der Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).

Zu unserem Team gehören Ärztinnen und Ärzte aus den Disziplinen:
Chirurgie                  
Gastroenterologie
Onkologie
Strahlentherapie
Pathologie
Radiologie
Psycho-Onkologie

Die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL haben eine Kooperationsvereinbarung mit dem AdP e.V. - Arbeitskreis der Pankreatektomierten (Bauchspeicheldrüsenerkrankte).

Leistungsspektrum

Ultraschalluntersuchung (Oberbauchsonographie)
Die Ultraschalluntersuchung zählt zur Basisdiagnostik und wird bei jedem Patienten zur Gewinnung eines Überblicks der Oberbauchorgane (Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren) durchgeführt. Unsere Abteilungen sind mit den modernsten Geräten ausgestattet. Diese Untersuchung kann jederzeit eingesetzt werden und ist mit keinerlei Risiken für den Patienten verbunden.

Endoskopie (Gastroskopie / Coloskopie):
Die Magen-(Gastroskopie) und Darmspiegelung (Coloskopie) zählen zur sog. invasiven gastroenterologischen Diagnostik. Durch spezielle Geräte (Endoskope) kann der Magen/Zwölffingerdarm und der Dickdarm nach entsprechender Vorbereitung eingesehen werden. Hier können Veränderungen (Entzündungen, Tumore) festgestellt werden und Gewebeproben werden entnommen. Einige Erkrankungen können z.T. auch behandelt, d.h. entfernt werden. Diese Untersuchungen werden täglich durchgeführt, untersuchungsbedingte Komplikationen sind sehr selten.

Endosonographie (endoskopischer „innerer“ Ultraschall)
Dieses ebenfalls invasive Verfahren ist eine Kombination aus einer Magenspiegelung und einer Ultraschalluntersuchung. Hierdurch lassen sich vor allem Veränderungen an der schwer zugänglichen Bauchspeicheldrüse und den Gallengängen abklären. Auch Gewebeproben (Feinnadelpunktionen) können hierbei gewonnen werden. Unsere Medizinischen Klinik 2 besitzt diesbezüglich eine besondere Expertise.

Ultraschallgesteuerte transcutane Biopsien und Drainagen
Bei unklaren Tumoren oder Flüssigkeitsansammlungen (Zysten, Abszesse) in der Bauchhöhle kann in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durch die Bauchdecke unter Ultraschallkontrolle eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen oder eine Drainage eingebracht werden.

Endoskopische retrograde Cholangiopankreatographie (ERCP)
Mit dieser Untersuchungstechnik lassen sich Veränderungen der Gallengänge und des Bauchspeicheldrüsenganges darstellen. Mit einem speziellen Endoskop (ähnlich wie eine Magenspiegelung) wird bis zum Zwöffingerdarm vorsgespiegelt und dort der gemeinsame Ausführungsgang der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse aufgesucht. Dieser Ausführungsgang (die sog. Papilla vateri) kann dann sondiert und mittels Röntgen-Kontrastmittel dargestellt werden. Bei bestimmten Veränderungen der Gänge wie z.B. Verengungen mit Abflusshindernissen, können Plastikröhrchen (sog. Stents) zur Beseitigung des Hindernisses eingelegt werden. Diese Untersuchungstechnik erfordert eine große Erfahrung des Untersuchers und wird in unserer Medizinischen Klinik 2 in hoher Fallzahl durchgeführt. Dieses invasivste diagnostische und therapeutische Verfahren zählt zu den aufwändigsten; Komplikationen sind insgesamt selten, können im Einzelfall jedoch auch schwerwiegend sein.

Computertomographie (CT) mit / ohne Kontrastmittel    
Die Computertomographie stellt den Goldstandard bei der Diagnostik von Veränderungen an Bauchorganen dar. Bei malignen Tumoren der Bauchspeicheldrüse ist diese Untersuchungstechnik oftmals ausreichend, um die weitere Therapie zu planen. Es kann die genaue Größe des Tumors und seine Lagebeziehung zu Nachbarorganen und Gefäßen dargestellt werden und erlaubt dem Chirurgen eine exakte Planung des operativen Eingriffes. Diese Untersuchung bringt eine gewisse Belastung durch Röntgenstrahlen mit sich. Eine normale Nieren- und Schilddrüsenfunktion sollte vorliegen, dies wird vor jeder Untersuchung kontrolliert. Allergien gegen das eingesetzte Kontrastmittel sind selten.

 

Magnetresonanztomographie / Kernspintomographie (MRT) mit/ohne Kontrastmittel

Ähnlich wie die Computertomographie erlaubt die MRT eine genaue Darstellung der Bauchorgane. Diese Untersuchungstechnik ermöglicht eine differenzierte Beurteilung von Weichteilen bzw. Weichteiltumoren bei jedoch geringerer Bildauflösung als beim CT. Eine Belastung durch Röntgenstrahlen findet nicht statt, die Untersuchung dauert allerdings länger, der Patient muss während der Untersuchung in „der Röhre“ still liegen können. Eine normale Nieren- und Leberfunktion sollte vorliegen, dies wird vor der Untersuchung kontrolliert. Allergien gegen das eingesetzte Kontrastmittel sind sehr selten.

 

Magnetresonanz-Cholangiopankreatographie (MRCP)      
Die MRCP ist eine spezielle Technik einer Kernspintomographie, die eine genaue Darstellung von Gallengängen und Bauchspeicheldrüsengang ermöglicht. Das Anwendungsgebiet der MRCP ist das gleiche wie bei der ERCP (siehe gastroenterologische Diagnostik). Die Aussagekraft beider Untersuchungen ist vergleichbar, die MRCP bringt keine Röntgenstrahlenbleastung mit sich, eine Therapie (z.B. Einlage von Stents bei Abflußbehinderungen) ist jedoch nicht möglich.

 

Computertomographie (CT) gesteuerte transkutane Biopsien und Drainagen
Bei unklaren Tumoren oder Flüssigkeitsansammlungen (Zysten, Abszesse) in der Bauchhöhle kann unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durch die Bauchdecke unter CT-Kontrolle eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen oder eine Drainage eingebracht werden. 

Angiographie
Darstellung von Gefäßen aller Körperregionen mittels Kontrastmittel. Diese Untersuchungs-technik kommt insgesamt sehr selten zum Einsatz und ist vor allem der Diagnostik und Therapie von komplizierten Bauchspeicheldrüsenerkrankungen mit Blutungskomplikationen vorbehalten (z.B. schwere akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, komplizierte Verläufe nach Bauchspeicheldrüsenoperationen).

Die Chirurgische Klinik bietet sämtliche modernen Operationsverfahren der Bauchspeicheldrüse mit langjähriger und hoher chirurgischer Expertise an. Die Wahl des Operationsverfahrens richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Wann immer möglich kommen Verfahren zum Einsatz, die möglichst viel Bauchspeicheldrüsengewebe erhalten (sog. parenchymsparende Resektionstechniken). Es werden zunehmend minimal-invasive Techniken (Schlüssellochchirurgie) eingesetzt, die vor allem bei Linksresektionen und Enukleationen angewandt werden. Diese sind nachfolgend aufgeführt.

  • Klassische partielle Duodenopankreatektomie (OP nach Kausch-Whipple)
  • Pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie (OP nach Longmire-Traverso)
  • Pankreaslinksresektion mit/ohne Splenektomie, laparoskopisch & offen

Anwendungsgebiet (Indikation):

  • bösartige Tumore (z.B. Pankreaskarzinom)
  • gutartige Tumore (z.B. zystische Tumoren, hormonbildende Tumoren)
  • chronische Pankreatitis mit speziellen Komplikationen
  • Duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion (DEPKR)
  • nach Beger
  • Berner Modifikation
  • Enukleationen (lokale Entfernung), laparoskopisch & offen

Anwendungsgebiet (Indikation):

  • chronische Pankreatitis mit entzündlichem Pankreaskopftumor oder Gallengangsabflussproblemen
  • nicht bösartige Tumore
  • nach Partington-Rochelle
  • nach Frey
  • Zystojejunostomie (Ableitung von Zysten), laparoskopisch & offen

Anwendungsgebiet (Indikation):

  • chronische Pankreatitis mit Veränderungen des Bauchspeicheldrüsenhauptganges
  • nicht bösartige Tumore
  • Zysten (Flüssigkeitsansammlungen) nach akuter Pankreatitis
  • Hepaticojejunostomie (Bypassoperation zum Gallengang)
  • Gastrojejunostomie (Bypassoperation zum Magen)
  • Doppel-Bypass (Kombination aus beiden Verfahren)

Anwendungsgebiet (Indikation):

  • nicht mehr operativ entfernbare (resektable) bösartige Pankreaskopftumoren (z.B. Pankreaskarzinom) mit Verschlussikterus (Galleabflussstörung) und/oder Magenausgangsstenose (Verschluss des Zwölffingerdarmes)

Operative Entfernung abgestorbener / infizierter Bauchspeicheldrüsenanteile bei schwerer akuter Pankreatitis

  • retroperitoneal minimalinvasiv & offen