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Eva Fladerer
Hygienefachkraft
Ines Lamer
Hygienefachkraft
Die Behandlung von Infektionskrankheiten und deren Vorbeugung spielen im Bereich des Krankenhauses eine bedeutende Rolle.
Ein effektives Hygienemanagement ist daher für unser Krankenhaus unerlässlich. Eine wesentliche Grundlage des hygienischen Handelns im Krankenhaus ist die „Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“ des Robert-Koch-Instituts. An dieser Richtlinie orientieren sich auch die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL.
Die Beachtung der hygienerelevanten gesetzlichen Bestimmungen und medizinischen Leitlinien sowie deren Umsetzung in Verfahrensanweisungen und Standards für die tägliche Arbeit im Krankenhaus erfordert eine Organisation, die alle Abteilungen und Bereiche des Krankenhauses erfasst.
Diese Forderung haben die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL vorbildlich erfüllt und bieten somit allen Patientinnen und Patienten ein hohes Maß an Sicherheit.
Für alle AGAPLESION-Einrichtungen sind verbindliche Hygienerichtlinien und Hygienepläne festgelegt. Diese Vorgaben umfassen beispielsweise Anweisungen zur Händedesinfektion, zu Pflegemaßnahmen, zu multiresistenten Erregern und zum Umgang mit Instrumenten. Sie basieren auf den Richtlinien des Robert Koch-Instituts, berücksichtigen Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften und den aktuellen Wissensstand.
In allen AGAPLESION-Krankenhäusern werden regelmäßig unterschiedlichste Angaben zur Hygienequalität erhoben. Hierzu gehört das Auftreten multiresistenter Erreger, die Erfassung von Wundinfektionen oder auch der Verbrauch von Mitteln zur Händedesinfektion. Diese Zahlen werden innerhalb von AGAPLESION und mit bundesweiten Referenzen verglichen und bewertet, beispielsweise im Rahmen des nationalen KISS-Projektes zur Infektionserfassung. Mit Hilfe dieser Kennzahlen werden gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Hygienequalität weiter zu verbessern.
Unsere Patienten, Bewohner und Mitarbeiter haben einen Anspruch auf ein sicheres Umfeld. Dies kontrollieren wir durch Untersuchungen des Trinkwassers, die Überwachung der Luftqualität in Operationsbereichen oder auch durch die Kontrolle der Desinfektions- und Sterilisationsgeräte, beispielsweise bei OP-Instrumenten. Im Labor von AGAPLESION HYGIENE werden alle Untersuchungen des hygienetechnischen Spektrums sowie Trinkwasser- und Raumluftuntersuchungen durchgeführt und fachärztlich bewertet.
Innerhalb festgelegter Kontrollintervalle prüft AGAPLESION die hygienerelevanten medizintechnischen und technischen Installationen.
Bei kaum einer Dienstleistung stehen Qualität, Hygiene und Sicherheit so stark im Vordergrund wie im Krankenhaus. Was heißt das für Sie?
Ein wichtiges Mittel, um Verwechslungen zu vermeiden, ist das Patienten-Identifikationsarmband. Es dient während des gesamten Krankenhausaufenthaltes dazu, Ihre Identität vor allen Behandlungsschritten zu kontrollieren. Das ist besonders wichtig bei Operationen, bei der Verabreichung von Medikamenten oder Blutprodukten.
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie immer wieder nach Ihrem Namen und Ihrem Geburtsdatum gefragt werden. Auch dies dient Ihrer Sicherheit, und soll das Risiko von Verwechslungen ausschließen.
Die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL sind mit einem Frühwarnsystem zur Schadensvermeidung ausgestattet. Hier können Mitarbeiter anonym mögliche Risiken melden, bevor sie zu einem Fehler führen.
Informationen aus Risikointerviews, Begehungen und weiteren internen Prüfungen leisten hierbei wertvolle Unterstützung, um voneinander zu lernen.
Für Medikamente, die mit Spritzen verabreicht werden, gelten besondere Richtlinien. Es muss sichergestellt sein, dass der Inhalt der Spritze zweifelsfrei zu erkennen ist.
Um die Verwechslungsgefahr zu vermeiden, werden Etiketten mit verschiedenen Farben eingesetzt.
Bei einigen Medikamenten, die in unterschiedlichen Konzentrationen verfügbar sind, wird zudem die Konzentrationsangabe durch Zifferngrößen und Farben besonders hervorgehoben.
Für Operationen gibt es eine verbindliche Sicherheits-Checkliste, in der alle Punkte geprüft und abgehakt werden müssen. Vor Einleitung der Narkose werden Sie noch einmal nach Ihrem Namen gefragt und gebeten, die geplante Operation zu bestätigen. Die für eine Operation gerichteten Materialien werden nach dem Vier-Augen-Prinzip gezählt. Dann wird die Zählkontrolle dokumentiert.
Eine weitere Sicherheitsstufe ist das sogenannte Team Time Out. Es wird vom Anästhesie-Arzt angestoßen und bedeutet das letzte Innehalten vor dem ersten Schnitt. Einzelne Kriterien wie Name, Geburtsdatum und die geplante Operation werden nochmals abgefragt und mit einem eindeutigen OK des OP-Teams bestätigt. Ohne Team Time Out gibt es keine OP. Erst nach abgeschlossenem Team Time Out übergibt die OP-Assistenz das Instrumentarium an den Operateur.
Nach der OP wird wieder das gesamte Instrumentarium gezählt. Unmittelbar vor dem Wundverschluss fragt der Chirurg nach dem Ergebnis der Zählkontrolle, die die OP-Assistenz bestätigt. Auch das wird in der Sicherheits-Checkliste und in der Patientenakte dokumentiert.
Medikationssicherheit wird in den AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL groß geschrieben. Um Ihre Versorgung mit den richtigen Medikamenten sicherzustellen, bekommen Sie während Ihres Aufenthaltes alle Medikamente vom Krankenhaus. Dabei berücksichtigen wir die Medikation Ihres Hausarztes und stimmen diese mit den im Krankenhaus verordneten Medikamenten ab.
Alle Medikamente werden zweimal geprüft. Ein Mitarbeiter richtet die Tabletten und zeichnet diesen Schritt mit seinem Handzeichen in der Kurve ab. Ein Kollege überprüft dann noch einmal das ordnungsgemäße Richten der Medikamente. Vier Augen haben das Medikament damit gesehen, bevor es beim Patienten ankommt.
Korrekte Hygiene minimiert Infektionen und trägt entscheidend zur Gesundung unserer Patienten bei. Priv.-Doz. Dr. Bernhard Jahn-Mühl ist Leiter von AGAPLESION HYGIENE, Institut für Hygiene und Umweltmedizin, in Frankfurt. Er entwickelt zusammen mit seinem Team verbindliche Vorgaben zur Hygiene für alle AGAPLESION Krankenhäuser.
Die aktuelle Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) verlangt im §6, dass jede Gesundheitseinrichtung mit regelmäßig mehr als 20 Beschäftigten sicherzustellen hat, dass eine sachkundige und zuverlässige Person mit medizinischer, naturwissenschaftlicher, pflegerischer, pharmazeutischer oder technischer Ausbildung als Beauftragter für Medizinproduktesicherheit bestimmt ist.
Sie erreichen unsere Beauftragten der Medizinproduktesicherheit wie folgt: