24. Juni 2021
Als erstes Krankenhaus in Nordhessen implantierten die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL einem Patienten mit einer schweren Herzarrythmie – bei dem das Herz viel zu schnell schlägt – einen neuartigen Defibrillator. Der implantierbare Defibrillator Crome™ der Firma Medtronic kann sich durch Bluetooth-Technologie sicher und drahtlos mit dem Tablet des Arztes oder dem Smartphone des Patienten verbinden.
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie und Rhythmologie PD Dr. med. Ole-A. Breithardt teilt mit: „Diese Kommunikationsmöglichkeiten ermöglichen eine telemedizinsche Betreuung auf einem ganz neuen Niveau und mit höherer Zuverlässigkeit als bisher.“
Im klinischen Alltag und bei der Implantation bedeutet das für das ärztliche und pflegerische Personal eine ganz neue Möglichkeit, die ICD-Implantate zu kontrollieren und einzustellen. Diese neue Technologie bietet darüber hinaus mehr Flexibilität und Mobilität, aufgrund der Ortsungebundenheit der Fernüberwachung – eine enorme Erleichterung für Patient und nachsorgende Praxis oder Klinik.
Über die dazugehörige App können jederzeit und automatisiert klinisch relevante Patientenereignisse an den behandelnden Arzt versandt werden, sodass dieser zeitnah die Situation beurteilen kann und den Patienten bei Bedarf informieren und einbestellen kann. Patienten können in der App außerdem bestimmte Gesundheits- und Gerätedaten einsehen. „Die nachbetreuenden Ärzte werden schneller über gesundheitliche Probleme informiert und können die korrekte Funktion der implantierten Defibrillatoren aus der Ferne überprüfen.“, so PD Dr. med. Ole-A. Breithardt.
Hintergrundinformation:
Implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) werden bei Patienten mit erhöhtem Risiko zur Verhinderung des plötzlichen Herztodes eingesetzt. Im Vergleich zu einem Herzschrittmacher, der den Herzmuskel zu einer regelmäßigen Kontraktion anregt, kann ein Defibrillator bei plötzlich auftretenden, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen durch die Abgabe eines kurzen elektrischen Stromimpulses das flimmernde Herz, welches viel zu schnell schlägt und äußerlich einen sog. „Herzstillstand“ verursacht, wieder in den richtigen Rhythmus bringen. Jedes Jahr erliegen in Europa ca. 500.000 Patienten dem plötzlichen Herztod (Sudden Cardiac Death, SCD). Ursächlich sind in den meisten Fällen Anomalien in der normalen Herzschlagfolge (Herzrhythmusstörungen, Arrhythmien). Diese Herzrhythmusstörungen werden durch eine Störung im elektrischen Reizleitungssystem des Herzens hervorgerufen. Implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) sind Medizingeräte von etwa Taschenuhrformat, die im Brustraum implantiert werden und von denen Elektroden (elektrische Leitungen) unter der Haut zum Herzen führen. Beim Auftreten eines lebensbedrohlichen Kammerflimmerns (Arrhythmie) erfolgt über diese Elektroden die Abgabe entsprechender elektrischer Impulse an das Herz, um die Arrhythmie zu beenden.
Die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL gemeinnützige GmbH ist eine der größten medizinischen Einrichtungen Nordhessens. Wir sind akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg und gehören zum onkologischen Kooperationsverbund Nordhessen. 15.600 stationäre und rund 30.000 ambulante Patienten profitieren jährlich von der medizinischen Kompetenz und Versorgungsstruktur unserer Klinik und schätzen deren familiäre Atmosphäre.
2.000 Neugeborene kommen jährlich bei uns zur Welt.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen einen großen Anteil am Erfolg unseres Unternehmens. Aus diesem Grund ist eine entsprechende Einbindung der Mitarbeitenden sowie eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen ein wichtiges Ziel. Einen besonderen Fokus legen wir auf die ganzheitliche Zuwendung zum Menschen, eine hohe fachliche Exzellenz und die Einhaltung unserer christlichen Wertvorstellungen. Wir verstehen uns als Dienstleister für alle Generationen und unterstützen die Menschen hier vor Ort mit fortschrittlicher Medizin und Pflege – in allen Lebensphasen: von der Geburt bis ins hohe Alter!
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 25 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 35 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 800 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 17 Medizinische Versorgungszentren, acht Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 19 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über eine Milliarde Euro.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.diako-kassel.de
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