05. Dezember 2022
StuDoQ (Studien-, Dokumentation und Qualitätszentrum) ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV).
Die Software erfasst anonymisierte klinische Daten der teilnehmenden Kliniken, welche daraufhin umfangreiche statistische Bewertungen ihrer Daten und einen Vergleich mit den anonymisierten Gesamtdaten aller teilnehmenden Kliniken erhalten. Die Daten sind darüber hinaus risikoadaptiert. Das bedeutet, dass das individuelle Risiko der Patient:innen durch Vorerkrankungen Komplikationen zu erleiden, in die Auswertungen einbezogen wird.
Jährlich wird anhand dieser Daten ein Qualitätsreport in verschiedenen chirurgischen Bereichen erstellt. Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie nimmt daran teil und erhält deshalb jährlich den Qualitätsreport im Bereich der Pankreaschirurgie, der Rektum-, Kolon und Adipositas-, sowie der Hernienchirurgie.
Der Qualitätsbericht zeigt auf, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei einem Patienten liegt, postoperativ eine bestimmte Komplikation oder ein bestimmtes Komplikationsmuster zu erleiden. Die Komplikationen werden weltweit nach Clavien-Dindo klassifiziert und bewegen sich zwischen den Werten 0 (keine Komplikation) und 5 (Tod). Um das Risiko der Therapie formal zu bestimmen, werden die Daten aus den StuDoQ-Registern ausgewertet und im DGAV-Risikorechner zur Verfügung gestellt. Abschließend liegt das Risiko unerwünschter Komplikationen einer spezifischen Therapie vor.
Der Wert 2 nach Clavien-Dindo beschreibt zum Beispiel Interventionen in Form von Infusionstherapie, der Gabe von Blutprodukten oder die Ernährungstherapie. Die Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie führt bei nahezu allen Patient:innen mit Pankreaskarzinomen oder Pankreasoperationen, wenn notwendig auch präoperative Ernährungstherapie, vor allem aber eine postoperative Ernährungstherapie durch, um Ernährungsdefizite (Eiweißmangel, Gewichtsverlust) zu vermeiden oder auszugleichen. Damit werden die Patient:innen automatisch mit dem Wert 2 bewertet.
Der überwiegende Teil der Patient:innen der Klinik liegt in den Gruppen 0,1 und 2. Als wesentliches Qualitätsmerkmal ist zu verzeichnen, dass durch die abgestimmte Behandlung in der Klinik der Wert 5 nicht eingetroffen ist. Damit liegt die Klinik über dem deutschlandweiten Durchschnitt, denn die allgemeine Sterblichkeit einer Operation wegen Pankreaserkrankung liegt bei 4%. Wir bewegen uns in einem deutlich verbesserten Feld im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt.
Um den Qualitätsstandard jederzeit hochzuhalten, wird unter anderem die OP-Vorbereitung – soweit dies möglich ist – optimiert. Postoperativ wird darüber hinaus die Ernährungstherapie durchgeführt, um mögliche Defizite zu verhindern oder vorhandene auszugleichen. Hinzu kommt eine sichere Operationstechnik, die sich im Original an die Methoden des Entwickler Prof. Dr. Traverso aus Seattle anlehnt und zu niedrigeren Komplikationsraten führt.
Die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL konnten in allen Bereichen grüne Ampeln erreichen.
Eine grüne Ampel im Report bedeutet, dass die Klinik zu 95% im festgelegten Qualitätsintervall für alle Kliniken in Deutschland liegt. Bei einer grünen Ampel ist das Qualitätsmerkmal somit erreicht. Bei einer gelben Ampel ist das Qualitätsintervall bereits etwas größer, bei einer roten Ampel würde die Klinik außerhalb des zweiten Intervalls liegen.
Die AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL gemeinnützige GmbH ist eine der größten medizinischen Einrichtungen Nordhessens. Wir sind akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg und gehören zum onkologischen Kooperationsverbund Nordhessen. 15.600 stationäre und rund 30.000 ambulante Patienten profitieren jährlich von der medizinischen Kompetenz und Versorgungsstruktur unserer Klinik und schätzen deren familiäre Atmosphäre. 2.000 Neugeborene kommen jährlich bei uns zur Welt.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen einen großen Anteil am Erfolg unseres Unternehmens. Aus diesem Grund ist eine entsprechende Einbindung der Mitarbeitenden sowie eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen ein wichtiges Ziel. Einen besonderen Fokus legen wir auf die ganzheitliche Zuwendung zum Menschen, eine hohe fachliche Exzellenz und die Einhaltung unserer christlichen Wertvorstellungen. Wir verstehen uns als Dienstleister für alle Generationen und unterstützen die Menschen hier vor Ort mit fortschrittlicher Medizin und Pflege – in allen Lebensphasen: von der Geburt bis ins hohe Alter!
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter
23 Krankenhausstandorte mit über 6.340 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.550 Pflegeplätzen, drei Hospize, 37 Medizinische Versorgungszentren, neun Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitäts-standards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,6 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.diako-kassel.de
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